Antiochenisches Schisma

Antiochenisches Schisma
Antiochenisches Schịsma,
 
eine von außertheologischen Faktoren mitbestimmte Kirchenspaltung (330-414) im syrischen Antiochia im Gefolge der Auseinandersetzungen zwischen Arianern (Arianismus) und Anhängern des Nicänischen Glaubensbekenntnisses um das Dogma von der Dreifaltigkeit Gottes (Trinität). Sie begann damit, dass eine nicänisch gesonnene Minderheit um den Presbyter Paulinus eigene Gottesdienste abhielt, und brach offen aus, als mit Meletius ein Vertreter der nicänischen Theologie zum Bischof berufen wurde, aber auf Betreiben der Arianer zugunsten ihres Wortführers Euzoius zurückgezogen werden musste. Dieser fand jedoch außerhalb Antiochias keine Anerkennung. Eine Beendigung des Antiochenischen Schismas wurde erst herbeigeführt, als Rom und Alexandria aus kirchenrechtlichem Bedenken gegen die Weihe von Paulinus' Nachfolger den Nachfolger des Meletius unterstützten.
 
 
F. Cavallera: Le schisme d'Antioche (Paris 1905);
 P.-P. Joannou: Die Ostkirche u. die Cathedra Petri im 4. Jh. (1972).

Universal-Lexikon. 2012.

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